Sicherer Betrieb der Nord Stream-Pipeline ohne Wartungsplattform möglich
Nord Stream wird zusätzliche Unterlagen bei schwedischer Regierung einreichen
8. April 2008 | Stockholm | Die Nord Stream AG hat den Bauantrag für eine Wartungsplattform vor der Küste der schwedischen Insel Gotland zurückgenommen. Durch den Einsatz neuer Technologie kann die geplante Erdgasleitung durch die Ostsee ohne eine solche Plattform betrieben werden. Zudem kommt Nord Stream der Bitte der schwedischen Regierung nach, zusätzliche Unterlagen zum Bauantrag Antrag für die Pipelines in den schwedischen Gewässern einzureichen.
Technologischer Fortschritt in der Wartung von Pipelines
Im Dezember 2007 hat Nord Stream einen Antrag für eine Wartungsplattform nordöstlich der Insel Gotland in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Schwedens gestellt und dabei auf die Suche nach technischen Alternativen verwiesen. Seitdem hat Nord Stream verstärkt an einer Lösung gearbeitet, das Pipelinesystem ohne die Plattform warten zu können. Angesichts der in Schweden zur Plattform geführten Debatte begrüßt das Unternehmen technische Entwicklungen, die eine Plattform auf der Hälfte der Pipelinestrecke verzichtbar machen.
Die sichere Wartung der Pipeline wird durch intelligente Inspektionsgeräte („Molche“) gewährleistet. Anbieter solcher Wartungstechnik haben bestätigt, dass solche Molche die gesamte Länge der Pipeline durchlaufen können. In Kürze abzuschließende Studien werden das technische Design dieser Molche beschreiben. Andere Pipelineprojekte wie Franpipe und Langeled zeigen, dass Molchläufe auch über lange Strecken und in Rohren mit großem Durchmesser und hohem Innendruck technisch möglich sind.
Einreichung zusätzlicher Unterlagen
Zusätzlich zu den Anträgen hat Nord Stream im Dezember 2007 den Behörden auch eine Umweltstudie übergeben, die den möglichen Einfluss der Pipelines auf die Umwelt beschreibt. Diese Umweltstudie entspricht einem Umweltverträglichkeitsbericht (UVP-Bericht) für die schwedische Strecke des Projektes. Diese Studie wurde eingereicht, obwohl sie nach schwedischer Gesetzgebung nicht vorgeschrieben ist.
Nord Stream wird den Bauantrag für die Pipelines entsprechend der Forderungen der Regierung sowie gemäß den schwedischen und internationalen Rechtsbestimmungen ergänzen. Nord Stream ist überzeugt, dass damit alle notwendigen Voraussetzungen vorhanden sind, um den Dialog mit der schwedischen Regierung zu diesem wichtigen europäischen Infrastrukturprojekt zu eröffnen.