Nord Stream veröffentlicht Weißbuch mit ersten Antworten zu Stellungnahmen aus internationalen Konsultationen
11. August 2008 | Zug | Die Nord Stream AG hat heute auf der Unternehmenswebseite ein so genanntes „Weißbuch“ veröffentlicht, das die umfassenden Konsultationen mit den nationalen Behörden und der Öffentlichkeit aller Ostseeanrainerstaaten dokumentiert. Im Weißbuch gibt Nord Stream, basierend auf dem Projektstand im Juni 2008, erste Antworten auf mehr als 200 Stellungnahmen. Diese waren im Rahmen der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nach der offiziellen Notifizierung des Projekts gemäß Espoo-Konvention im November 2006 sowie der Veröffentlichung von Informationen zum Projektstatus im Oktober 2007 von nationalen Behörden und Interessenvertretern eingereicht worden. Mit der Veröffentlichung des Weißbuchs entspricht Nord Stream seiner Selbstverpflichtung zu Transparenz und offenem Dialog. Im Rahmen des internationalen Konsultationsprozesses hat Nord Stream an mehr als 20 öffentlichen Anhörungen, zahlreichen Diskussionen und Expertenseminaren teilgenommen.
Das Weißbuch ist eine Dokumentation sowie ein weiterer Bestandteil des fortlaufenden Dialogs, den Nord Stream als Projektentwickler einer Erdgaspipeline durch die Ostsee mit den angrenzenden Ländern führt. Im Weißbuch werden die grundsätzliche Herangehensweise des Pipelineprojekts und erste Untersuchungsergebnisse allgemein verständlich erklärt, so dass sie auch ohne naturwissenschaftliches, technisches oder juristisches Hintergrundwissen nachvollzogen werden können. Dirk von Ameln, Permitting Director der Nord Stream AG, erklärt: „Nord Stream ist derzeit unter Einbeziehung von neun Ländern und einer Vielzahl von Stakeholdern an der umfassendsten grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung der Ostsee beteiligt, die es je gab. Das Weißbuch ist ein weiterer Schritt im laufenden Dialog mit den Behörden und der Öffentlichkeit in den Ostseeanrainerstaaten.“
Weißbuch steht für hohes Maß an Transparenz
Die Konsultationen zum Pipelineprojekt sowie die Aufbereitung der Dokumente zur Umweltverträglichkeitsprüfung und für die nationalen Genehmigungsverfahren dauern noch an. Alle Ergebnisse wissenschaftlicher Studien und Untersuchungen, die derzeit noch ausgewertet werden, sowie Änderungen im Verlauf der Pipelineroute konnten noch nicht in das Weißbuch eingearbeitet werden. Das Weißbuch verweist jeweils auf die entsprechenden Kapitel im UVP-Bericht. Die offenen Punkte gehen in den Entwurf des UVP-Berichts ein,der den Behörden im Oktober dieses Jahres übergeben wird. Der abschließende Bericht wird nach weiteren Konsultationen veröffentlicht.
Aufgrund der Komplexität einzelner Themen und der Vielfalt an Informationen hat Nord Stream das Weißbuch übersichtlich strukturiert. In den eingegangenen Stellungnahmen werden mehr als 1.600 einzelne Aspekte angesprochen. Diese reichen von möglichen Umweltauswirkungen des Pipelineprojekts über Alternativen für Bau und Verlauf der Pipeline bis hin zu Sicherheitsvorkehrungen. Nord Stream hat daher sieben Themenschwerpunkte identifiziert und zu insgesamt 89 Unterthemen erste Antworten verfasst.
Das 530-seitige Dokument in englischer Sprache ist in zwei Abschnitte gegliedert. Im ersten Teil werden die eingegangenen Kommentare und die entsprechenden Antworten von Nord Stream anhand thematischer Schwerpunkte aufgeführt. Der zweite Teil ist in Länderkapitel unterteilt. Darin sind jeweils alle Anfragen aus den einzelnen Ostseeanrainerstaaten mit einem Verweis auf die dazugehörige Antwort im ersten Teil enthalten.