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Nord Stream untersucht umweltfreundlichste Lösung für Druckprüfungen

18. Januar 2008 | Zug | In einer Umweltstudie hat Nord Stream die schwedische Regierung über mögliche Folgen der Verlegearbeiten der geplanten Erdgasleitung durch die Ostsee in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Schwedens informiert. Dabei wurde auch auf die Auswirkungen von Druckprüfungen eingegangen.

Nach Abschluss der Verlegearbeiten werden übliche Druckprüfungen zum Feststellen der Integrität der Leitung durchgeführt. Dafür werden beide Pipelinestränge mit jeweils 1,2 Millionen Kubikmetern Meerwasser gefüllt.

Für den an den Schweissnähten unbehandelten Stahl im Inneren der Leitung besteht durch den Kontakt mit dem Meerwasser die Gefahr der Korrosion, die durch Bakterienbildung und dadurch induzierte biologisch/chemische Prozesse beschleunigt werden kann. Um dies zu vermeiden, kann das Meerwasser mit einer Chemikalie oder einem Biozid in geringer Konzentration versetzt werden. Diese Vorgehensweise ist eine bewährte Standardmethode bei ‚Offshore-Pipelines, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Das Biozid Glutaraldehyd wird unter anderem in größerem Umfang in der Papierindustrie eingesetzt.

Diese Mittel werden zügig abgebaut, sobald sie mit dem Meerwasser in Kontakt treten, also bereits ab dem Befüllen der Leitung. Die Auswirkungen auf die Wasserqualität durch das spätere Auslassen werden zeitlich und räumlich begrenzt sein. Nord Stream wird darüber hinaus die Auswirkungen der Chemikalien auf ein für die Sicherheit der Leitung notwendiges Minimum reduzieren. Zu diesem Zweck werden alternative Lösungen bei Labortests untersucht, um zu klären, ob eine geringere Konzentration oder der völlige Verzicht auf chemische Zusatzstoffe möglich sind. Darüber hinaus wird nach technischen Lösungen beim Auslassen des Wassers gesucht, die zu einer weiteren Verminderung der Umweltauswirkungen beitragen.

Eine endgültige Entscheidung über den Einsatz von Chemikalien wird erst nach Abschluss dieser Untersuchungen in der zweiten Jahreshälfte 2008 getroffen. Darüber hinaus wird nach technischen Lösungen beim Auslassen des Wassers gesucht, die zu einer weiteren Verminderung der Umweltauswirkungen beitragen.

Über alle relevanten Entwicklungen werden die zuständigen schwedischen Behörden kontinuierlich informiert.

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