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Nord Stream optimiert Routenverlauf um Bornholm

2. September 2008 | Zug | Die Nord Stream AG hat in Zusammenarbeit mit den dänischen Behörden eine neue Routenführung um die dänische Insel Bornholm entwickelt. Seit Anfang des Jahres wurde die so genannte S-Route  südlich der Insel geprüft. Nach der Auswertung der umfangreichen Untersuchungsergebnisse fiel eine Entscheidung zugunsten der neuen Trasse.

Wichtige Faktoren für die Entwicklung der S-Route waren unter anderem Umweltauswirkungen und die Sicherheit des Schiffsverkehrs. Nord Stream konnte außerdem Wünsche von schwedischer Seite berücksichtigen. In Deutschland arbeitet das Unternehmen eng mit den zuständigen Behörden zusammen und hat die möglichen Auswirkungen der Entscheidung bereits mit ihnen diskutiert.

Die S-Route vermeidet schon bekannte Munitionsverklappungsgebiete. Zusätzlich wurden entlang der Trasse 100 Bodenproben entnommen. Die Labore des dänischen Instituts für Hydraulik (Danish Hydraulic Institute, DHI) sowie des finnischen Instituts zur Verifizierung der Chemiewaffen-Konvention (Institute for Verification of the Chemical Weapons Convention“, VeriFin)  untersuchten diese auf eine Kontaminierung durch chemische Kampfstoffe hin. Es wurde keine erhöhte Konzentration entlang der Route festgestellt. Auf Basis der Testergebnisse erstellt das dänische Institut für Umweltuntersuchungen (National Environmental Research Institute, NERI) derzeit einen abschließenden Bericht.

Auch erfordert die S-Route beim Pipelinebau gegenüber der nördlichen Route weniger Eingriffe in den Meeresboden. Umweltauswirkungen konnten zudem minimiert werden, da die Trasse viel befahrene Schifffahrtswege sowie Naturschutz-, Fischerei- und Tourismusgebiete fast vollständig umgeht.

Aus technischer Sicht verringert sich die Gesamtlänge der Nord Stream-Pipeline und die Anzahl der Kabel, die sie überquert. Beides reduziert sowohl Bau- als auch Betriebskosten.

Die dänischen Behörden begrüßen die Entscheidung von Nord Stream, ihrer Empfehlung einer südlichen Routenführung um Bornholm zu folgen.

Die umfassende Prüfung der S-Route fließt in den Bericht zur grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ein. Im Rahmen des Espoo-Prozesses reicht Nord Stream in Kürze einen finalen Entwurf ein.

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