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Nord Stream: “Die ersten drei Kilometer sind verlegt”

  • Verlegung der Pipeline in schwedischen Gewässern hat begonnen; erste Gaslieferungen für 2011 geplant
  • Spezialschiff verlegt den ersten Abschnitt der Pipeline in Richtung des Finnischen Meerbusens
  • 1.224 Kilometer lange Erdgaspipeline wird russische Gasvorkommen mit dem europäischen Leitungsnetz verbinden

9. April 2010 | Zug | Der Bau der Nord Stream-Erdgaspipeline durch die Ostsee hat in der ausschließlichen Wirtschaftszone Schwedens begonnen. Das Verlegeschiff Castoro Sei hat nahe der Insel Gotland die Arbeiten aufgenommen – 675 Kilometer entfernt vom Startpunkt der Pipeline in der Nähe der russischen Stadt Wyborg. Der Baustart ist ein Meilenstein für das Nord Stream-Projekt.

„Die ersten drei Kilometer der Nord Stream-Pipeline sind verlegt“, erklärt Henning Kothe, Project Director der Nord Stream AG. „Jetzt wird unser Projekt endlich Realität. Während des Genehmigungsverfahrens haben wir gezeigt, dass die Pipeline technisch sicher und umweltverträglich geplant ist. Diesen Erwartungen wollen wir nun bei der Umsetzung unseres Projekts, das die europäische Gasversorgung für die kommenden Jahrzehnte sicherstellen wird, gerecht werden.“ Seit 2006 hat das in der Schweiz ansässige Nord Stream-Konsortium das Pipeline-Projekt, das zu den größten europäischen Infrastrukturprojekten zählt, sorgfältig geplant. Nach der Fertigstellung wird die Nord Stream-Pipeline jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Europa transportieren.

Umweltaspekte spielen eine wichtige Rolle

Bevor Nord Stream mit dem Bau des ersten von zwei Leitungssträngen beginnen konnte, hat das Pipeline-Projekt ein umfangreiches Genehmigungsverfahren durchlaufen. An diesem waren alle neun Ostsee-Anrainerstaaten beteiligt. Auf der Grundlage genauer Untersuchungen und Studien wurden umfassende grenzüberschreitende und nationale Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt. Insgesamt hat Nord Stream mehr als 100 Millionen Euro in umwelttechnische Untersuchungen und die Planung des Trassenverlaufs investiert. Um den Sicherheits- und Umweltanforderungen gerecht zu werden und die Verlegearbeiten möglichst effizient zu gestalten, wurden unter anderem der Ablauf der Verlegung genau geplant und ein Umwelt-Monitoring-Programm entwickelt.

Drei Verlegeschiffe im Einsatz

Während der Verlegearbeiten übernimmt eine Reihe von Schiffen verschiedene Aufgaben wie die Rohrzulieferung, Untersuchungsarbeiten oder die Platzierung der Anker der Verlegeschiffe. Drei Spezialschiffe verlegen die Nord Stream-Pipeline: Die Castoro Sei (Saipem) ist für den Großteil der Offshore-Verlegung im Einsatz, die Castoro Dieci (Saipem) arbeitet ab Juni dieses Jahres in der Nähe der deutschen Küste und die Solitaire (Allseas) beginnt ab September im Finnischen Meerbusen mit der Verlegung.

Jedes dieser Schiffe ist eine schwimmende Fabrik: Regelmäßig werden betonummantelte Stahlrohre, die jeweils etwa 12 Meter lang sind und rund 25 Tonnen wiegen, aus fünf Zwischenlagern rund um die Ostsee angeliefert. An Bord werden die Stahlrohre abgeschrägt und zusammengeschweißt. Bevor der Pipelinestrang auf den Meeresboden herabgelassen wird, wird jede Schweißnaht einer millimetergenauen Ultraschallprüfung unterzogen.

Die Bauarbeiten im 82 Kilometer langen deutschen Pipelineabschnitt beginnen in Kürze im Anlandungsbereich am Energiestandort Lubminer Heide. Im Greifswalder Bodden werden die Arbeiten Mitte Mai, nach dem Ende der Heringslaichzeit, starten.

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