Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unseren Nutzungsbedingungen. OK

Nord Stream beginnt Schweißarbeiten am Meeresboden

  • Zwei der drei Teilabschnitte werden vor der finnischen Küste verbunden
  • Der dritte Abschnitt folgt im Sommer in schwedischen Gewässern
  • Die Pipeline wird noch in diesem Jahr in Betrieb genommen

11. Mai 2011 | Zug | Heute haben die Vorbereitungen für die Verbindung von zwei der drei Teilabschnitte des ersten Strangs der Nord Stream-Pipeline begonnen. Die technisch aufwändigen Unterwasser-Arbeiten vor der Küste Finnlands werden etwa zwei Wochen dauern. Sie sind ein weiterer wichtiger Schritt für die Inbetriebnahme der 1.224 Kilometer langen Erdgasleitung durch die Ostsee. Der erste Leitungsstrang wird im Juni fertiggestellt, wenn der dritte Abschnitt vor der Küste der schwedischen Insel Gotland mit der Pipeline verbunden wird. Bereits am Ende dieses Jahres soll das erste Gas von Russland nach Europa transportiert werden. Der zweite Pipelinestrang soll im Jahr 2012 fertiggestellt werden.

Die Nord Stream-Pipeline ist so konstruiert, dass sie keine zusätzlichen Verdichterstationen entlang der Trasse benötigt. Das Gas wird in Russland mit einem Druck von 220 Bar eingespeist. Der Druck nimmt beim Transport nach Deutschland kontinuierlich ab. Die Leitung wurde deshalb in drei Abschnitten verlegt, die jeweils für ein unterschiedliches Druckniveau – 220, 200 und 177,5 Bar – ausgelegt sind.

Der Abschnitt im Finnischen Meerbusen und der mittlere Teil der Pipeline werden nun auf dem Meeresboden, in einer Tiefe von etwa 80 Metern, miteinander verbunden. Im Anschluss daran folgt die Verbindung des mittleren Abschnitts mit dem südwestlichen Teil der Leitung vor der Küste der schwedischen Insel Gotland in rund 110 Metern Tiefe.

Bevor die drei Pipelineabschnitte miteinander verbunden und an die Einrichtungen im russischen und deutschen Anlandungsbereich angeschlossen werden, durchlaufen sie einen sorgfältigen Drucktest. Für die Abschnitte 1 und 2 des ersten Pipelinestrangs ist diese Prüfung bereits abgeschlossen; nun folgt Abschnitt 3. Die Einrichtungen am deutschen Anlandungsbereich der Pipeline wurden ebenfalls bereits erfolgreich getestet. Der Drucktest am russischen Anlandungsbereich ist für Ende Mai geplant, sobald alle Schweißarbeiten abgeschlossen sind. Vor der Inbetriebnahme des ersten Leitungsstrangs werden weitere gründliche Tests an der gesamten Pipeline durchgeführt.

Ferngesteuerte Schweißarbeiten unter Wasser

Das französische Unternehmen Technip SA ist für die Schweißarbeiten unter Wasser zum Verbinden der Teilabschnitte – die so genannten Tie-Ins – verantwortlich. Dabei kommt das neue Spezialschiff Skandi Arctic zum Einsatz. Teile der Ausrüstung, zum Beispiel die Schweißstation und die Hebevorrichtungen, werden vom norwegischen Unternehmen Statoil bereitgestellt. Die Arbeiten werden unter Wasser in einer speziellen Schweißstation durchgeführt. Mehrere Taucher begleiten den Schweißvorgang am Meeresboden.

Die Schweißstation bietet ein trockenes Umfeld für die Arbeiten unter Wasser, in dem keine Tauchausrüstung benötigt wird. Der automatische Schweißvorgang wird von der Skandi Arctic aus gesteuert und überwacht. Das Spezialschiff beherbergt alle Gerätschaften, die nötig sind, um die Teilstücke zu bewegen, anzuheben, zu kürzen und zusammenzuschweißen. Über mehrere Haltevorrichtungen werden die Pipelineenden angehoben und für das Verschweißen in Position gebracht. Die Vorrichtungen können bis zu 150 Tonnen heben und die Segmente vertikal und horizontal verschieben.

Nach der Fertigstellung des zweiten Pipelinestrangs im Jahr 2012 wird die Nord Stream-Pipeline 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr transportieren. Diese Menge ist ausreichend, um 26 Millionen europäische Haushalte zu versorgen. Bis zum Jahr 2015 wird keine andere Pipeline mit einer Kapazität von über 10 Milliarden Kubikmetern den Betrieb aufnehmen. Alle 101.000 Rohre für den ersten Strang der Nord Stream-Pipeline wurden bereits auf dem Meeresboden verlegt.

PDF Download

Nutzungsbedingungen

Die Informationen auf unserer Website sind zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung nach unserem Wissensstand korrekt. Die Nord Stream AG übernimmt jedoch ausdrücklich keine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der auf der Website bereitgestellten Inhalte.

Weiterlesen