Nord Stream AG schreibt zweite Phase der Projektfinanzierung aus
19. Oktober 2010 | Zug | Die Nord Stream AG hat die Finanzierung der zweiten Projektphase der Nord Stream-Pipeline ausgeschrieben. Handels- und Geschäftsbanken können sich daran beteiligen.
Die Anteilseigner des Nord Stream-Konsortiums – OAO Gazprom, BASF SE/Wintershall Holding GmbH, E.ON Ruhrgas AG, N.V. Nederlandse Gasunie und GDF SUEZ S.A. – werden 30 Prozent der Finanzierung für die zweite Finanzierungsphase über einen Eigenkapitalanteil aufbringen. 70 Prozent des Budgets sollen mittels Bankdarlehen finanziert werden. Das benötigte Fremdkapital von etwa 2,5 Milliarden Euro wird sich dabei voraussichtlich wie folgt zusammensetzen:
- Ein syndizierter Kredit in Höhe von etwa 1,7 Milliarden Euro. Dieser wird über Exportkreditgarantien von Deutschland (Hermes), Italien (SACE) sowie über Garantien der Bundesrepublik Deutschland für ungebundene Finanzkredite gesichert.
- Ein syndizierter Kredit ohne Bürgschaft in Höhe von bis zu 800 Millionen Euro.
Die Verhandlungen mit Hermes und SACE sowie im Hinblick auf das UFK-Bürgschaftsprogramm für ungebundene Finanzkredite der deutschen Bundesregierung sind bereits weit vorangeschritten. Die Verträge für die zweite Finanzierungsphase des Pipeline-Projekts sollen bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Paul Corcoran, Nord Stream Chief Financial Officer, erklärte: „Das Interesse von Kreditgebern, sich an der ersten Finanzierungsphase zu beteiligen war sehr hoch. Die Ausschreibung war zu 60 Prozent überzeichnet. Ein ähnlich starkes Interesse erwarten wir auch für die zweite Finanzierungsphase. Das Nord Stream-Projekt fußt auf einer robusten Vertrags- und Finanzstruktur. Hinter dem Vorhaben stehen weltweit anerkannte Unternehmen mit langfristigen, strategischen Interessen.“