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Nord Stream AG legt Umweltmonitoring-Bericht vor

  • Nationale Monitoring-Ergebnisse fließen in Gesamtbericht für das Jahr 2010 ein
  • Umweltauswirkungen des Projekts wie in den Umweltverträglichkeitsprüfungen angenommen

10. Oktober 2011 | Zug | Die Nord Stream AG begleitet den Bau und Betrieb der Erdgasleitung durch die Ostsee mit einem umfassenden Umweltmonitoring-Programm in allen Ländern, durch deren Gewässer die Pipeline verläuft. Die nationalen Monitoring-Ergebnisse wurden heute in einem Gesamtbericht für das Jahr 2010 veröffentlicht. Dafür wurden Daten von mehr als 1.000 Untersuchungsstationen entlang des Trassenverlaufs ausgewertet.

Der Bericht zeigt, dass der Bau des ersten Strangs der Nord Stream-Pipeline keine signifikanten Umweltauswirkungen hatte. Die Berechnungen und Modelle der nationalen Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVPs), die Nord Stream durchgeführt hatte, waren verlässlich. Es ist davon auszugehen, dass die Umweltauswirkungen des Projekts so wie in den UVPs angenommen ausfallen oder sogar geringer.

Das Monitoring-Programm wird in Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland im Einklang mit den nationalen Vorgaben durchgeführt. Zudem werden wegen der geografischen Nähe auch grenzüberschreitende Auswirkungen im Finnischen Meerbusen – von Finnland nach Estland und von Russland nach Finnland – beobachtet. Der Bericht wird an die zuständigen Behörden aller neun Ostsee-Anrainerstaaten (Russland, Finnland, Schweden, Dänemark, Deutschland, Polen, Litauen, Lettland und Estland) übergeben.

Im Zuge des Umweltmonitorings werden Untersuchungen zu 16 verschiedenen Aspekten durchgeführt. Dazu gehören zum Beispiel die Auswirkungen der Verlegearbeiten auf die Wasserqualität, bodennahe Strömungen, Vögel und Fische. Sozio-ökonomische Faktoren wie mögliche Auswirkungen auf kulturelles Erbe und den kommerziellen Fischfang sind ebenfalls Teil des Monitorings.

Mehr als 20 spezialisierte Unternehmen und Forschungsinstitute wurden von Nord Stream beauftragt, die Untersuchungen durchzuführen. Darunter sind Luode Consulting OY (Finnland), SYKE Marine Research Centre (Finnland), Marin Mätteknik AB (Schweden), DHI Water Environment Health (Dänemark), Marine Monitoring AB (Schweden), AquaVision (Niederlande), Freie Universität Berlin (Deutschland) und Ecosafety (Russland).

Die Daten werden in international anerkannten Laboren, wie zum Beispiel ALS Scandinavia und Verifin in Finnland, analysiert. Die Ergebnisse erhalten die nationalen Umweltbehörden der Länder, durch deren Gewässer die die Pipeline verläuft. Nord Stream plant, bis zum Jahr 2016 40 Millionen Euro in das Umwelt- und Sozialmonitoring-Programm zu investieren. Die nationalen Ergebnisse sollen jährlich in einem Gesamtbericht zusammengefasst werden.

Die wichtigsten Monitoring-Ergebnisse aus den einzelnen Ländern entlang des Trassenverlaufs der Nord Stream-Pipeline im Überblick:

Deutschland

  • Wasserqualität: Die Trübungswerte, die durch die Arbeiten am Meeresboden verursacht wurden, entsprachen denen, die in der UVP modelliert worden waren. Es gab keine messbaren Auswirkungen auf Freiwasserbereiche.
  • Meeressäuger: Lärmemissionen unter Wasser, die durch die Verlegearbeiten verursacht wurden, wirkten sich nicht messbar auf die Anzahl der Kegelrobben im Greifswalder Bodden oder die der Schweinswale in der Pommerschen Bucht aus. Auch für Robben stellten die Offshore-Bauarbeiten zwischen Mai und Dezember 2010 keine messbare Störung dar.
  • Meeresvögel: Für Meeresvögel waren die Verlegearbeiten zwar eine zusätzliche Störungsquelle, deren Einfluss ist jedoch nicht von Störungen durch den Schiffsverkehr zu trennen.

Dänemark

  • Kulturerbe: Bei der Verlegung des ersten Leitungsstrangs wurden historische Wracks auf dem Meeresboden nicht beschädigt.
  • Chemische Munition: Die fünf chemischen Munitionsobjekte, die bei Untersuchungen im Vorfeld der Verlegearbeiten identifiziert worden waren, wurden bei den Arbeiten nicht beschädigt.
  • Im Jahr 2010 wurden in dänischen Gewässern umfangreiche Basisdaten zu Wasserqualität, Wasserumwelt, Fischen und Benthos gesammelt, um die Auswirkungen von Bau und Betrieb der Pipeline messen zu können.

Schweden

  • In schwedischen Gewässern wurden im vergangenen Jahr Basisdaten zu Wasserqualität, Wasserumwelt, Fischen, Benthos und der Fischerei in der Nähe der beiden Natura 2000-Gebiete Hoburgs Bank und Norra Midsjöbanken erhoben, um die Auswirkungen von Bau und Betrieb der Pipeline messen zu können.
  • Die ersten Monitoring-Ergebnisse aus diesem Jahr wurden bereits im Juni an die schwedischen Behörden übermittelt (Mitteilung siehe hier). Sie zeigen deutlich, dass es beispielsweise keine Auswirkungen auf Meeresbodenströmungen, den Zufluss von Salzwasser in die Ostsee und die Schadstoffbelastung von Miesmuscheln gab. Diese Ergebnisse werden in den nächsten Gesamtbericht 2011 aufgenommen.
  • Die Wassertrübungen nahe Hoburgs Bank und Norra Midsjöbanken waren geringer als noch in der UVP angenommen. Der von der schwedischen Regierung festgesetzte Grenzwert von 15 mg/l wurde zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd erreicht. Die durchschnittliche Trübung während der Grabungsarbeiten lag bei unter 2 mg/l.

Finnland

  • Die Auswirkungen der Munitionsräumungen, Gesteinsaufschüttungen und Verlegearbeiten auf die Wasserqualität waren gering, lokal begrenzt und blieben auf die kurzzeitige Aufwirbelung von Sedimenten beschränkt. Der Eintrag von Schadstoffen war minimal und hatte kaum Auswirkungen auf Flora und Fauna.
  • Grenzüberschreitende Umweltauswirkungen der Arbeiten in finnischen Gewässern auf die estnische ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) oder der Verlegung in russischen Gewässern auf die finnische AWZ konnten nicht festgestellt werden.
  • Die Munitionsräumungen oder die Verlegung der Pipeline hatten ebenfalls keinerlei Auswirkungen auf historische Wracks oder Unterwasserkabel.
  • Insgesamt zeigen die Monitoring-Ergebnisse auch, dass die Modellannahmen in der UVP eher konservativ waren.

Russland

  • Umweltauswirkungen in russischen Gewässern waren lokal und zeitlich begrenzt.
  • Die Wasserqualität wurde auch trotz der intensiven Arbeiten in der Bucht von Portowaja im vergangenen Jahr nicht signifikant beeinträchtigt.
  • Die Konzentration von Schwebstoffen war geringer als in der Projektdokumentation, die von offiziellen russischen Prüfstellen genehmigt worden war, angegeben.

Der Bericht steht hier zum Download zur Verfügung.

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