Nord Stream AG gewinnt weiteren internationalen Preis für die Projektfinanzierung
Pipelineprojekt als „Oil & Gas Deal of the Year 2010” ausgezeichnet
1. April 2011 | Zug | Nord Stream ist vom internationalen Fachmagazin Infrastructure Journal (IJ) als „Oil & Gas Deal of the Year 2010” ausgezeichnet worden. Der Preis, der im Rahmen einer Gala in London verliehen wurde, würdigt die Finanzierung des Pipelineprojekts. Die Nord Stream AG hatte trotz schwieriger Bedingungen auf den Kapitalmärkten in den Jahren 2009 und 2010 für die erste Phase der Projektfinanzierung 3,9 Milliarden Euro akquiriert.
Nord Stream hat sich in der Kategorie „Deal of the Year“ gegen die starke Konkurrenz von Energie-Unternehmen aus Russland, Saudi Arabien und Papua-Neuguinea durchgesetzt. Die Redaktion des Infrastructure Journal würdigte insbesondere den erfolgreichen Abschluss der ersten Phase der Projektfinanzierung, an der sich 26 Banken als Kreditgeber beteiligen. Die Finanzierung wird über Exportkreditgarantien von Deutschland (Euler Hermes), Italien (SACE) sowie über Garantien der Bundesrepublik Deutschland für ungebundene Finanzkredite (UFK) gesichert. Die Ausschreibung der ersten Phase der Projektfinanzierung in Höhe von 3,9 Milliarden Euro war zu 60 Prozent überzeichnet – das Projekt für Kreditgeber demnach sehr interessant.
Paul Corcoran, Chief Financial Officer der Nord Stream AG, erklärte: „Wir freuen uns sehr, über die Auszeichnung des Infrastructure Journal. Sie würdigt die Bedeutung des Nord Stream-Projekts als wichtigen Teil der europäischen Energieinfrastruktur und für die Sicherung der europäischen Energieversorgung. Die erfolgreiche Umsetzung des Pipelineprojekts spiegelt auch dessen solide Grundlage sowie die Unterstützung auf EU-Ebene wider.“
Im März 2011 schloss die Nord Stream AG auch die zweite Finanzierungsphase mit einem Volumen von 2,5 Milliarden Euro erfolgreich ab. Die Nord Stream-Pipeline ist damit die erste der derzeit geplanten europäischen Erdgasleitungen, für die die notwendige Finanzierung gesichert ist.
Im Herbst dieses Jahres sollen die Erdgaslieferungen über den ersten Leitungsstrang aufgenommen werden. Die Verlegung des zweiten Strangs beginnt voraussichtlich im Mai. Über eine Strecke von 1.224 Kilometern durch die Ostsee, von Wyborg in Russland bis nach Lubmin in Deutschland, verbindet die Nord Stream-Pipeline die großen russischen Erdgasreserven mit dem europäischen Festland.
Die Finanzberatung für die erste Phase der Projektfinanzierung haben die Royal Bank of Scotland, die Commerzbank und die Société Generale übernommen. White & Case und Clifford Chance fungierten als Rechtsberater.