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Nachhaltige Investition in die Logistik der Ostseeregion

18. Februar 2008 | Zug/ Dünkirchen | Die Nord Stream AG und die französische Firma EUPEC PipeCoatings S.A. aus Dünkirchen werden Ende Februar 2008 einen Letter of Intent unterzeichnen. In diesem wird erklärt, dass EUPEC die Betonummantelung der Rohre für beide Stränge der Erdgasleitung durch die Ostsee übernimmt und alle Logistikdienstleistungen für das Projekt erbringen wird. Zu diesem Zweck plant EUPEC jeweils ein Betonummantelungswerk bei Mukran auf der Insel Rügen und im finnischen Kotka zu errichten. Die Vereinbarung zwischen Nord Stream und EUPEC umfasst zudem Transport, Umschlag und Lagerung der Leitungsrohre in der Ostseeregion.

Insgesamt beläuft sich das Vertragsvolumen für die Ummantelung der Rohre und die erforderliche Logistik auf 650 Millionen Euro. Rund 100 Millionen Euro werden davon in die Errichtung der notwendigen Infrastruktur investiert. Die restlichen Aufwendungen entfallen auf Rohmaterial, Umschlag und Arbeitskosten.

Die Entscheidung für diese Logistiklösung trägt zur effizienten und termingerechten Umsetzung des europäischen Infrastrukturprojekts bei. Durch die Investitionen in die Anlagen und die Infrastruktur der Logistikkette wird eine rechtzeitige Ummantelung der Rohre vor Baubeginn gewährleistet. „Diese Entscheidung für die Errichtung des Werks in Mukran wird unser Land als hochwertigen Industrie- und Logistikstandort weiter aufwerten“, sagte der Minister für Verkehr, Bau und Landesentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Otto Ebnet. „Von der Ansiedlung erwarten wir wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt, aber auch langfristige Wirkungen für die industrielle Entwicklung in unserem Land“, so Ebnet weiter.

Auswahl auf Basis einer internationalen Ausschreibung

EUPEC wurde im Rahmen einer internationalen, für alle Anbieter offenen Ausschreibung ausgewählt. EUPEC garantiert die rechtzeitige Erbringung der notwendigen Dienstleistungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz im französischen Dünkirchen steht seit über vierzig Jahren für verlässliche Gesamtlösungen zum Schutz von Stahlrohren – von der Beststellung bis zur Auslieferung. Dabei ist EUPEC sowohl für die Offshore- als auch die Onshore-Pipeline-Industrie tätig.

Logistische Herausforderung

Nord Stream entwickelte im Vorfeld der Ausschreibung ein umfassendes Logistikkonzept für das Pipeline-Projekt. Um sicher zu stellen, dass die Leitung durch die Ostsee in Bezug auf Kosten, Zeitaufwand und Umweltschutz so effizient  bzw. schonend wie nur möglich gebaut wird, ist eine maßgeschneiderte Logistikinfrastruktur in der Ostseeregion notwendig. Diese besteht aus Betonummantelungswerken, Zwischenlagern und Rangieranlagen. Da Nord Stream die erste größere Erdgasleitung ist, die in der Ostseeregion errichtet wird, muss die notwendige Infrastruktur erst aufgebaut werden. Weitere Pipeline-Projekte sind für  die Zukunft geplant.

Um die Transportwege zu verkürzen, hat Nord Stream im Vorfeld mögliche Logistikstandorte an der Ostseeküste unter technischen und ökologischen Gesichtspunkten beurteilt. Kotka am Finnischen Meerbusen und Mukran auf der Insel Rügen wurden als Standorte für die Betonummantelungswerke und für Zwischenlager ausgewählt. Die Stadt Slite auf der Insel Gotland (Schweden) wurde als Hauptzwischenlager ausgewählt. Der finnische Hafen Hanko und Karlskrona in Südschweden sind für zusätzliche Zwischenlager vorgesehen, um die Transportwege auf weniger als 100 Meilen (ca. 161 Kilometer) zu reduzieren. EUPEC wird als Logistikpartner von Nord Stream die weiteren organisatorischen Abstimmungen mit den Standorten vornehmen. Dabei wird es vor allem um die notwendigen Einrichtungen für die zu erbringenden Dienstleistungen gehen.

Positive wirtschaftliche Auswirkungen an den Standorten

Das Pipeline-Projekt und die in diesem Zusammenhang entstehenden Logistikzentren sorgen für große Investitionen an den Standorten. Dies wird die Entwicklung der Standorte stärken und sich positiv auf die regionale Wirtschaft auswirken.

Die Ummantelungswerke und Zwischenlager in Mukran und Kotka werden für mehrere Jahre jeweils rund 150 Arbeitsplätze schaffen. Etwa 25 neue Stellen werden pro Zwischenlager in Slite, Karlskrona und Hanko entstehen. Genaue Zahlen wird EUPEC nach Gesprächen an den einzelnen Standorten nennen können. Auch indirekt werden die Investitionen einen positiven Effekt auf die regionale Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigtenzahl ausüben. Darüber hinaus profitieren die Regionen dauerhaft von der verbesserten Infrastruktur.

Zeitplan für die Logistik

Die ersten Rohre für die Pipeline sollen Mukran im April 2008 und Kotka spätestens im Juni 2008 erreichen. 75 Prozent der Rohre liefert der deutsche Hersteller EUROPIPE, 25 Prozent die russische OMK (United Metallurgical Company).

An beiden Standorten ist eine Lagerung der Rohre vor der Ummantelung geplant. Die Kapazitäten werden jeweils zur Hälfte zwischen Mukran und Kotka aufgeteilt. In Mukran soll die Ummantelung im Januar 2009 starten, in Kotka im März 2009. Es ist geplant, dass alle Rohre für die erste der beiden Nord Stream-Leitungen bis Dezember 2009 fertig gestellt sind. Nach Abschluss der Ummantelungsarbeiten werden die Rohre von den Werken zu den fünf Zwischenlagern und von diesen direkt zum Verlegeschiff transportiert.

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