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Halbzeit beim Bau des ersten Strangs der Nord Stream-Pipeline

  • Über 600 Kilometer der ersten Pipeline in den Gewässern von fünf Staaten verlegt
  • 30 Schiffe gleichzeitig im Einsatz
  • Projekt setzt Maßstäbe für internationale Zusammenarbeit und sorgfältige Planung

17. November 2010 | Zug | Die Hälfte des ersten Strangs der Nord Stream-Pipeline ist verlegt. Die Arbeiten an der ersten der beiden jeweils 1.224 Kilometer langen Erdgasleitungen durch die Ostsee verlaufen planmäßig, so dass die Gaslieferungen von Russland in die Europäische Union voraussichtlich zum Ende des Jahres 2011 beginnen können. Bei der Verlegung der ersten 600 Kilometer der Pipeline waren bis zu drei Verlegeschiffe sowie zahlreiche Versorgungsschiffe im Einsatz.

Matthias Warnig, Managing Director der Nord Stream AG, erklärt: „Die Verlegearbeiten verlaufen planmäßig und wir halten die Zeit- und Budgetvorgaben ein. Dazu trägt maßgeblich die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Zulieferern in Europa und Russland bei.“ Warnig fügt hinzu: „Wir haben das Pipeline-Projekt sehr sorgfältig geplant und uns dabei mit den Regierungen der Ostsee-Anrainerstaaten abgestimmt. Bei der Umsetzung beobachten wir jeden einzelnen Schritt um sicherzustellen, dass die Pipeline die höchsten Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards erfüllt. Das Nord Stream-Projekt setzt Maßstäbe für die internationale Zusammenarbeit und die Planung von Infrastrukturvorhaben.“

Verlegearbeiten verlaufen reibungslos

Bereits im April dieses Jahres hat das Spezialschiff Castoro Sei (C6) mit der Verlegung der Pipeline in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Schwedens, nahe der Insel Gotland begonnen. Von dort aus bewegte sich die C6 in östlicher Richtung bis in finnische Gewässer. Dort wurde der Leitungsstrang zwischenzeitlich auf dem Meeresboden abgelegt, um zunächst den Abschnitt am russischen Anlandungsbereich der Pipeline fertigzustellen.

Anschließend hat die C6 die Verlegung des insgesamt 82 Kilometer langen Trassenabschnitts in deutschen Gewässern fortgesetzt. Dort hatte zuvor das kleinere Schwesterschiff Castoro Dieci (C10) – schneller als geplant – die technisch anspruchsvolle Verlegung des 27 Kilometer langen Teilabschnitts im Greifswalder Bodden beendet. Beide Spezialschiffe – die C6 und die C10 – werden von Saipem betrieben. Das italienische Unternehmen wurde von Nord Stream mit der Verlegung der Pipeline beauftragt.

In der Zwischenzeit hat die Solitaire – das dritte beteiligte Verlegeschiff – am anderen Ende der Pipeline die AWZ Finnlands erreicht. Das mit 300 Metern Länge größte Verlegeschiff der Welt hat in den vergangenen Wochen einen Teilabschnitt der Erdgasleitung in russischen Gewässern verlegt. Dafür hatte die Solitaire den Strang dort aufgenommen, wo die C6 ihn nach der Verlegung des 7,5 Kilometer langen Abschnitts am russischen Anlandungsbereich abgelegt hatte.

„Dank der überaus sorgfältigen Planung aller Aspekte dieses komplexen Projekts – seien es die Technik, Logistik, der Betrieb oder Sicherheits- und Umweltfragen – verlaufen die Verlegearbeiten reibungslos“, erläutert Ruurd Hoekstra, Deputy Director Construction der Nord Stream AG. „Mindestens 30 Schiffe sind zeitgleich an verschiedenen Stellen in der Ostsee im Einsatz. Unsere Planungen sind eher vorsichtig. Die C10 zum Beispiel hat vier Wochen weniger für die Verlegearbeiten in den flachen Gewässern am deutschen Anlandungsbereich benötigt als veranschlagt“, so Hoekstra.

Guido Giorgi, Special Projects Director bei Saipem, erklärt: Für die Verlegung der Nord Stream-Pipeline haben wir einen komplexen, aber hocheffizienten Planungsprozesses durchlaufen, der eng auf das Design der Erdgasleitung abgestimmt war. So war es möglich – auch dank der bemerkenswerten Leistung der Verlegeschiffe – die technisch anspruchsvolle Anlandung der Pipeline im russischen und deutschen Küstenbereich früher fertigzustellen als geplant.“

Die beiden Stränge der Nord Stream-Pipeline bestehen aus insgesamt 202.000 betonummantelten Stahlrohren. Jedes dieser 12 Meter langen Rohre wiegt durchschnittlich etwa 23 Tonnen. Nach der Fertigstellung beider Leitungsstränge im Jahr 2012 wird die Pipeline jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Europa transportieren. Diese Menge ist ausreichend, um mehr als 26 Millionen europäische Haushalte zu versorgen.

Die Nord Stream-Pipeline ist das am weitesten vorangeschrittene Pipeline-Projekt, das dazu beiträgt, europäische Erdgasimporte zu sichern und die Klimaschutzziele zu erreichen. Die Projektkosten in Höhe von 7,4 Milliarden Euro werden vollständig privat finanziert.

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