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Größtes Verlegeschiff der Welt erreicht die Ostsee für die Verlegung der Nord Stream-Pipeline

  • "Solitaire" passiert die Brücke über den Großen Belt
  • Dynamisch positioniertes Verlegeschiff muss im dicht befahrenen Finnischen Meerbusen nicht verankert werden

22. August 2010 | Zug | Auf dem Weg zu den Verlegearbeiten für die Nord Stream-Pipeline hat das größte Verlegeschiff der Welt, die Solitaire, die Brücke über den Großen Belt passiert. In den kommenden Wochen wird die Solitaire einen 342,5 Kilometer langen Streckenabschnitt der Erdgasleitung in russischen Gewässern und in der ausschließlichen Wirtschaftszone Finnlands verlegen. Das Schiff wird dynamisch positioniert und ist deshalb insbesondere für die Verlegearbeiten im verkehrsreichen Finnischen Meerbusen geeignet. Auch Munitionsaltlasten stellen bei der Verlegung kein Problem dar. 

Das Verlegeschiff wird mit Hilfe von zehn Bugstrahlrudern, die eine Schubkraft von insgesamt 50.000 Kilowatt haben, exakt positioniert. Die Ruder werden von einem Computer gesteuert, der ständig die aktuelle Position des Schiffs mit der Zielposition, das heißt der geplanten Streckenführung der Pipeline, vergleicht. Sobald eine Abweichung auftritt, steuert der Computer das Schiff sofort in die Zielposition zurück, so dass die Solitaire immer entlang der festgelegten Route arbeitet. Mit Hilfe dieses Positionierungssystems kann die Solitaire die Pipeline selbst bei ungünstigen Witterungsverhältnissen und im vielbefahrenen Finnischen Meerbusen sicher verlegen.

Die Solitaire ist 40,6 Meter breit und 300 Meter lang (ohne Ausleger) – das entspricht etwa der Länge von drei Fußballfeldern. Das Verlegeschiff wird von der Schweizer Allseas-Gruppe betrieben. Die Solitaire ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche im Einsatz und beherbergt 420 Menschen. An verschiedenen Stationen des Verlegeschiffs werden die 12 Meter langen und 23 Tonnen schweren Rohre weiterverarbeitet. Sie werden zunächst zu einem so genannten Doublejoint zusammengeschweißt und nach der Prüfung der Schweißnähte an den Pipelinestrang geschweißt. Die Solitaire verlegt etwa 2,5 Kilometer Pipeline am Tag. 

Die Brücke über den Großen Belt – das „Tor zur Ostsee“ – ist fast sieben Kilometer lang. Dank einer Durchfahrtshöhe von 65 Metern können selbst die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt die Brücke problemlos passieren. Auch für die Durchfahrt der Solitaire müssen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Die Abschnitte der Pipeline, die in russischen bzw. finnischen Gewässern an den 342,5. Kilometer langen, von der Solitaire verlegten Teil angrenzen, werden von der Castoro Sei verlegt. Das schließt auch den russischen Anlandungsbereich bei Wyborg mit ein. Ein drittes Verlegeschiff, die Castoro Dieci, ist für die Verlegung der Pipeline in den seichten Gewässern des Greifswalder Boddens im Einsatz. Die Castoro Sei und die Castoro Dieci werden von dem italienischen Unternehmen Saipem betrieben.

Nach der Fertigstellung des zweiten Pipelinestrangs im Jahr 2012 wird die Nord Stream-Pipeline zweimal 1.224 Kilometer lang sein und aus 202.000 betonummantelten Stahlrohren bestehen. Die Pipeline wird jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Europa transportieren.

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