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Größtes Verlegeschiff der Welt beginnt mit der Verlegung der Nord Stream-Pipeline im Finnischen Meerbusen

  • „Solitaire“ verlegt die Pipeline zunächst in russischen Gewässern
  • Manager von Nord Stream und Allseas begleiten den Start der Verlegearbeiten an Bord

1. September 2010 | Zug | Das Pipeline-Verlegeschiff Solitaire hat mit der Verlegung des Streckenabschnitts im Finnischen Meerbusen der 1.224 Kilometer langen Nord Stream-Pipeline begonnen. Ruurd Hoekstra, Deputy Director Construction der Nord Stream AG, und Leo D. Varkevisser, Vice President Projects and Operations der Allseas-Gruppe, hatten sich zuvor an Bord der Solitaire persönlich davon überzeugt, dass die Vorbereitungen planmäßig verlaufen. Bevor die Solitaire in Richtung Ostsee aufgebrochen ist, wurde sie entsprechend den Anforderungen für das Nord Stream-Projekt in Rotterdam umgerüstet. Dabei wurde die gesamte technische Ausrüstung im Hafen sorgfältig geprüft und getestet.

Das Schiff hat 7,5 Kilometer vom russischen Anlandungsbereich entfernt mit der Verlegung der Pipeline im Finnischen Meerbusen begonnen und wird sie in westlicher Richtung bis Kilometerpunkt (KP) 300 verlegen. Anschließend, im Januar 2011, wird die Solitaire die Verlegearbeiten auf dem Routenabschnitt vom KP 350 zurück zum KP 300 fortsetzen. Von Mai bis September 2011 wird die Solitaire den zweiten Pipelinestrang auf dem gleichen Teil der Strecke verlegen. Das dynamisch positionierte Verlegeschiff muss nicht verankert werden und ist deshalb insbesondere für die Verlegearbeiten im verkehrsreichen Finnischen Meerbusen geeignet. Auch Munitionsaltlasten stellen bei der Verlegung kein Problem dar.

Der Streckenabschnitt zwischen dem russischen Anlandungspunkt und KP 7,5 wurde bereits von einem anderen Verlegeschiff, der Castoro Sei (C6) von Saipem, verlegt. Die C6 verlegt die Pipeline derzeit in finnischen Gewässern in östlicher Richtung zwischen KP 451 und KP 350.

Nord Stream hat diesen komplexen Bauplan mit den finnischen und russischen Behörden abgestimmt, um die Umweltauflagen einzuhalten und die Pipeline so effizient wie möglich zu verlegen. So werden beispielsweise im nordöstlichen Teil der Strecke im Winter keine Verlegearbeiten durchgeführt, da eine Eisdecke auf dem Wasser die Bauaktivitäten behindert und Seehunde während der Paarungszeit nicht gestört werden sollen.

Der Bau von Nord Stream – das am weitesten vorangeschrittene Pipelineprojekt, das Europa zur Deckung seines zukünftigen Energiebedarfs benötigt – verläuft planmäßig. Über 250 Kilometer des ersten Pipelinestrangs wurden bereits in schwedischen und finnischen Gewässern verlegt. Im russischen Anlandungsbereich in der Bucht von Portowaja nahe Wyborg und im deutschen Anlandungsbereich in Lubmin bei Greifswald wurden bereits beide Leitungsstränge produziert und an Land gezogen.

Nach der Fertigstellung der Nord Stream-Pipeline im Jahr 2012 werden beide Leitungsstränge jeweils 1.224 Kilometer lang sein und aus insgesamt 202.000 betonummantelten Stahlrohren bestehen, die durchschnittlich etwa 23 Tonnen wiegen. Die Pipeline wird jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Europa transportieren. Diese Menge ist ausreichend, um mehr als 26 Millionen europäische Haushalte zu versorgen.

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