Finanzierung der Nord Stream-Pipeline auf gutem Weg
5. März 2008 | Zug | In Folge einer Äußerung des polnischen Wirtschaftsministers Waldemar Pawlak wurde in Medien berichtet, die Europäische Investitionsbank (EIB) könne es ablehnen, sich an der Finanzierung der Nord Stream-Pipeline zu beteiligen. Hierzu stellt das Unternehmen fest:
- Nord Stream stand und steht nicht in Gesprächen mit der EIB über eine mögliche Finanzierungsbeteiligung der EIB an der geplanten Erdgaspipeline durch die Ostsee.
- Hintergrund der Diskussion über eine mögliche Beteiligung der EIB an der Finanzierung der Nord Stream-Pipeline ist, dass die Erdgasleitung von der Europäischen Union als „Vorhaben von europäischem Interesse“ eingestuft worden ist. Für viele dieser Vorhaben hat die EIB Kredite bereitgestellt. Laut Meldungen der dpa und der Financial Times Deutschland hat der Vizepräsident der EIB, Matthias Kollatz-Ahnen, am 28. Februar 2008 Interesse an einer Finanzierungsbeteiligung der EIB am Nord Stream-Projekt bekundet. Voraussetzung hierfür sei, dass ein entsprechender Antrag des Projektträgers gestellt werde und es eine Einigung der EU-Mitgliedsstaaten gebe. Nach dem neuen Lissabon-Vertrag müsse ein Kredit der EIB nicht mehr einstimmig beschlossen werden, sondern mit qualifizierter Mehrheit.
- Gemäß der geplanten Finanzierungsstruktur werden 30 Prozent der Projektkosten durch die drei derzeitigen Anteilseigner OAO Gazprom, BASF/Wintershall, E.ON/E.ON Ruhrgas und künftig N.V. Nederlandse Gasunie entsprechend ihrer Beteiligung abgedeckt. Für die verbleibenden 70 Prozent ist eine Projektfinanzierung unter Einbeziehung von Banken und Exportkreditagenturen vorgesehen. Die konkreten Rahmenbedingungen der externen Bankenfinanzierung werden derzeit erarbeitet.
- Ende 2007 hat Nord Stream die renommierten, europäischen Banken Société Générale, ABN Amro und Dresdner Kleinwort benannt, um bei der Finanzierung des Projektes zu beraten.