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Ergebnisse des Umweltmonitoring-Programmes bestätigen geringe Auswirkungen durch die Nord Stream-Bauarbeiten

Die Ergebnisse des Monitorings für 2011 zeigen: Auswirkungen sind lokal begrenzt und nur von kurzer Dauer

24. September 2012 | Zug | Nord Stream begleitet den Bau und Betrieb der Pipelines durch die Ostsee mit einem umfassenden Umweltmonitoring-Programm. Der Umweltmonitoring-Bericht für das Jahr 2011, der zweite von fünf geplanten Berichten, wurde jetzt veröffentlicht. Er fasst die jeweiligen nationalen Berichte für Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland zusammen. Alle Ergebnisse sind öffentlich zugänglich und wurden bereits den zuständigen nationalen Behörden übermittelt. Auf Eigeninitiative von Nord Stream werden die Daten auch den neun Ostsee-Anrainerstaaten zur Verfügung gestellt, die an den internationalen Anhörungen vor Beginn des Pipeline-Projekts beteiligt waren.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl der Monitoring-Aktivitäten und Ergebnisse aus den Staaten, durch deren Gewässer die Pipeline verläuft:

Russland

  • Im Jahr 2011 wurde einmal pro Monat die Luftqualität während der Bau- und Verlegearbeiten an sieben verschiedenen Stationen an Land und in Küstennähe untersucht. Dieses Monitoring-Programm war darauf ausgerichtet, Schadstoffemissionen und die Luftqualität im Bereich der Bauarbeiten und in der Nähe von Wohngebieten zu überwachen.
  • Alle Werte von Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid, Feinstaub und Kohlenwasserstoffen (bezogen auf Kerosin), die an den Monitoring-Stationen in der Nähe der Baustelle und in der Umgebung des Dorfes Bolshoy Bor gemessen wurden, lagen unterhalb der zulässigen Höchstgrenzen. Aus den Monitoring-Ergebnissen wurde geschlussfolgert, dass die Luftqualität im Anlandebereich der Pipelines im Einklang mit den Gesundheitsbestimmungen des russischen Staates steht.

Finnland

  • Im Jahr 2011 wurde im Zuge der Fertigstellung des ersten Pipelinestranges die Sedimentqualität an zwei Messstationen in Finnland und drei Stationen in Estland überwacht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Konzentration schädlicher Stoffe in den Oberflächensedimenten in finnischen und estnischen Gewässern durch den Bau des ersten Stranges nicht verändert hat. Die Metall- und Dioxin-Konzentration war allgemein gering und die TBT-Konzentration niedriger als im Jahr 2010.
  • Zwischen 2009 und 2011 wurde an sieben Stationen Strömungsgeschwindigkeit und Strömungsrichtung gemessen. Daten, die von einer der Messstationen nahe dem ersten Strang gesammelt wurden, lassen erkennen, dass die Auswirkungen in der unmittelbaren Umgebung der Pipeline nur gering und in Abständen von mehr als 50 Metern ganz zu vernachlässigen waren. Die Ergebnisse der anderen sechs Stationen in unterschiedlichen Abschnitten der Wassersäule zeigen, dass die tatsächlichen Strömungsgeschwindigkeiten im Allgemeinen höher waren und mehr Strömungen in Nord-Süd-Richtung fließen als im Modell angenommen wurde. Dennoch blieben die tatsächlichen Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Wasserqualität im Rahmen der Berechnungen oder sogar darunter.

Schweden

  • Das Monitoring der ökotoxikologischen Wirkungen auf Miesmuscheln (Mytilus edulis) wurde im Natura 2000-Gebiet Norra Midsjöbanken durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Sedimentausbreitung durch das Eingraben der Pipeline nach der Verlegung nicht zu einer erhöhten Konzentration von Schadstoffen im Muschelgewebe führte. Daraus lässt sich schließen, dass die Muscheln durch die Grabungsarbeiten in dem Gebiet nicht beeinträchtigt wurden.
  • Des Weiteren belegen die Monitoring-Ergebnisse, dass das Eingraben der Pipeline, das Setzen der Anker der Verlegeschiffe und die Verlegung des ersten Stranges im Jahr 2011 keine Auswirkungen auf die Sediment- und Benthosfauna an den Messstationen hatten. Die aufgezeichneten vorübergehenden Veränderungen seit 2010 und die räumlichen Unterschiede, die im Jahr 2011 festgestellt wurden, lassen sich auf natürliche Veränderungen der Zusammensetzung und Struktur der benthischen Fauna zurückführen.

Dänemark

  • In dänischen Gewässern wurden 27 Sperrzonen um Gebiete mit Kulturerbestätten auf dem Meeresboden eingerichtet. Das Monitoring-Programm für Dänemark umfasste die Überwachung von zwei dieser Stätten, der zwei nächstgelegenen Wracks zur Pipeline. Im Herbst und Winter 2010/2011 wurden Unterwasseraufnahmen der Wracks angefertigt. Diese zeigen, dass keines der Wracks während der Bauaktivitäten des ersten Stranges beschädigt oder beeinträchtigt wurde.
  • Im Juli 2011 wurde vor der Installation des zweiten Stranges eine Bestandsaufnahme über die geschützten Wracks in dänischen Gewässern durchgeführt. Die Untersuchungen ergaben, dass von den ursprünglichen 27 Sperrzonen nur 17 während des Baus des zweiten Stranges aufrechterhalten werden mussten, und dass der Radius von einigen der übrigen Sperrzonen von 200 Meter auf 100 Meter verringert werden konnte.

Deutschland

  • An der deutschen Anlandestation wurde eine sogenannte Ersatzmaßnahme durchgeführt. Dabei soll ein sandiges Trocken- und Magerrasenbiotop als Ausgleich für die Störung der geschützten Biotope im landseitigen Anlandungskorridor der Nord Stream-Pipeline errichtet werden. In den Jahren 2010 und 2011 wurde erfolgreich eine Renaturierung bzw. Entwicklung von Dünen durchgeführt, dabei wurde eine künstliche Düne über den Pipelines errichtet sowie teilweise der Sand um das Projektgebiet herum ausgetauscht.
  • Im Rahmen des Monitorings zur Feststellung der ursprünglichen Beschaffenheit und im Zuge der Untersuchungen im Anschluss an die Bauarbeiten wurden Schadstoffproben entnommen. Diese überschritten die relevanten Schwellenwerte für Schadstoffkonzentrationen der deutschen Bestimmungen für Graben- und Baggerarbeiten zu keinem Zeitpunkt.

Der Umweltmonitoring-Bericht mit allen Ergebnissen für 2011 ist in unserer Infothek als Download verfügbar.

Eine Übersicht über Nord Streams Monitoring-Programme in den jeweiligen Ländern, den Zweck dieser Aktivitäten, die gewählten Methoden und Orte ihrer Durchführung, sowie die Ergebnisse und Schlussfolgerungen, finden Sie in unserer Informations-Broschüre. Ergänzt wird die Broschüre durch Karten und Interviews mit den beteiligten Forschern und Experten. Sie ist online verfügbar.

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