Beitrag von Nord Stream zur europäischen Versorgungssicherheit bestätigt
20. Mai 2020 | Zug, Schweiz | Am 20. Mai 2020 hat die Bundesnetzagentur über die Freistellung der Nord Stream Pipeline von der Anwendung der wesentlichen Bestimmungen der EU-Gasrichtlinie entschieden. Einen entsprechenden Antrag hat die Nord Stream AG am 19. Dezember 2019 eingereicht, nachdem die Änderungen der EU-Gasrichtlinie durch das geänderte Energiewirtschaftsgesetz der Bundesrepublik Deutschland (EnWG) ins deutsche Recht umgesetzt wurden. Mit diesen Änderungen werden die Regelungen des Dritten Energiepakets auf die Leitungsabschnitte der Offshore-Gaspipelines in den Hoheitsgebieten eines EU-Mitgliedstaates angewendet, in denen der erste Kopplungspunkt der Pipeline mit dem Gasfernleitungsnetz gelegen ist.
Antragsgemäß bezieht sich die Freistellung von der entsprechenden Regulierung auf den Abschnitt der Leitung im deutschen Hoheitsgebiet (einschließlich des deutschen Küstenmeeres) und gilt zunächst für 20 Jahre, rückwirkend ab dem Inkrafttreten des geänderten EnWG am 12. Dezember 2019.
„Wir freuen uns über den positiven Entscheid der Bundesnetzagentur. Insbesondere begrüßen wir, dass die Bundesnetzagentur den Beitrag der Nord Stream-Pipeline zur Versorgungssicherheit hervorgehoben und ihre Wettbewerbsneutralität auf dem europäischen Erdgasbinnenmarkt bestätigt hat“, sagte Alexey Zaytsev, Managing Director der Nord Stream AG, und ergänzte: „Die Nord Stream-Pipeline steht seit inzwischen über acht Jahren für den sicheren, zuverlässigen und effizienten Transport von Erdgas und wird angesichts der sinkenden heimischen Produktion von Erdgas auch weiterhin eine wichtige Rolle für die europäische Energieversorgung und die Erreichung der CO2-Reduktionsziele spielen“.
Die Nord Stream-Pipeline hat seit der Inbetriebnahme des ersten Leitungsstrangs im November 2011 bis zum heutigen Datum insgesamt über 345 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportiert. Die beiden Leitungsstränge erstrecken sich vom russischen Wyborg durch die Ostsee bis nach Lubmin bei Greifswald. Mit einer Länge von 1.224 Kilometern bilden sie die kürzeste Verbindung zwischen den großen Gasreserven im Norden Russlands und dem europäischen Markt.