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Bau der Nord Stream-Pipeline in Deutschland beginnt

15. April 2010 | Zug | Nach dem offiziellen Startschuss für den Bau der Nord Stream-Pipeline vergangenen Freitag in Russland haben nun auch die Bauaktivitäten in Deutschland begonnen. Der erste Bauabschnitt im insgesamt 82 Kilometer langen deutschen Sektor der Nord Stream-Pipeline ist der Anlandungsbereich am Energiestandort Lubminer Heide. Auf der rund fünf Hektar großen Fläche, östlich neben dem Baufeld für die Gasübernahmestation der WINGAS wird mit der landseitigen Installation des Spundwandgrabens begonnen. „Wir starten wie geplant mit dem Bau am heutigen Tag hier in Lubmin. Das ist die beste Voraussetzung, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, die wir uns mit dem Pipelineprojekt gesetzt haben“, so Dr. Georg Nowack, Projektleiter der Nord Stream AG für Deutschland.

Nach dem pünktlichen Erhalt der Genehmigungen für den Bau und Betrieb der Nord Stream-Pipeline im deutschen Trassenabschnitt Ende letzten Jahres sind bis heute alle bauvorbereitenden Maßnahmen durchgeführt worden. Das rund 450 Meter lange und bis zu 150 Meter breite Baufeld wurde beräumt, begradigt, befestigt und eingezäunt. Das erste Material für den Bau wurde bereits auf dem Seeweg angeliefert. Die Spezialmaschinen starten mit der landseitigen Errichtung des Spundwanddamms. Er beginnt etwa 150 Meter vor der Küste. Im Abstand von 9,5 Metern werden die Spundwände in den Boden gerammt. Der landseitige Bau wird bis Mitte Mai andauern. Anschließend werden weitere rund 550 Meter des Spundwanddamms im Greifswalder Bodden gebaut. Nach der Installation wird der Boden zwischen den Wänden ausgebaggert. In dem so entstehenden Graben werden später die beiden Pipelinestränge nacheinander vom Wasser her eingezogen und nebeneinander abgelegt. Der Graben wird danach wieder verfüllt.

Die Nord Stream AG ist als Auftraggeber zur Überwachung der Bau-maßnahmen mit mehreren Mitarbeitern vor Ort. Das italienische Unternehmen Saipem ist als Generalunternehmer mit der Bauausführung beauftragt. Saipem, das sich selbst auf die Rohrverlegung spezialisiert, hat die erfahrenen Baufirmen Boskalis aus den Niederlanden und Rohde-Nielsen aus Dänemark als Unterauftragnehmer für die Grabarbeiten und den Bau der Spundwände verpflichtet. Die Durchführung der Baumaßnahmen orientiert sich an den hohen ökologischen Standards, die für das gesamte Nord Stream-Projekt gelten.

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